Chicorée, auch bekannt als Zichorie oder Endivie, gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt Chicorée aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber mittlerweile in vielen Küchen weltweit durchgesetzt.

Der Chicorée, den wir im Supermarkt kaufen, ist übrigens die Knospe einer Rübe und somit kein Salat im klassischen Sinne. Meist im Frühjahr gesät, wächst die Rübe über den Sommer. Bis zu diesem Zeitpunkt ist noch keine Spur von den zarten Knospen, die wir aus der Gemüseauslage kennen. Stattdessen ähneln die oberirdischen Pflanzenteile dem Löwenzahn. Im Herbst wird die etwa 15 Zentimeter lange und drei bis fünf Zentimeter dicke Rübe geerntet. Um nun aber die zarten Knospen wachsen zu lassen, werden die Rüben in speziellen, dunklen und warmen Treibhäusern kultiviert. Diese Dunkelheit verhindert die Bildung von Chlorophyll und sorgt für den charakteristischen milden Geschmack.

In Deutschland wird Chicorée vor allem in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen angebaut. Die Anbaufläche für Chicorée betrug 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamts 382,7 Hektar. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Chicorée in Deutschland liegt bei etwa 0,5 Kilogramm pro Jahr. Obwohl dies im Vergleich zu anderen Gemüsesorten relativ gering ist, erfreut sich Chicorée wachsender Beliebtheit – insbesondere bei gesundheitsbewussten Verbrauchern, die die positiven Eigenschaften des Gemüses schätzen.

Chicorée ist nicht nur reich an Kalium, Folsäure und Zink, sondern beinhaltet auch die Vitamine A, B und C. Folsäure beispielsweise ist wichtig für die Zellteilung und das Wachstum, während Folsäure eine wichtige Rolle bei der Regulation unseres Säure-Basen-Haushaltes spielt. Die enthaltenen Bitterstoffe sollen zudem die Verdauung anregen.

Chicorée schmeckt leicht bitter und hat eine besonders knackige Textur. Dadurch ist er der perfekte Begleiter für süße Früchte wie Äpfel, Birnen oder Orangen in Kombination mit einem Dressing mit Honig. Das Blattgemüse kann aber auch gegart werden. Ob als Auflauf, im Risotto oder gegrillt – ausprobieren lohnt sich.

Rezept: Chicorée mit Schinken