Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen, das lässt sich auch ganz ohne große Übertreibung einfach so sagen, denn die Zahlen sprechen für sich selbst.

Obwohl 2023 die Apfelernte vergleichsweise gering ausfiel, wurden insgesamt 941.200 Tonnen zusammengetragen, damit hatte der Apfel an der Gesamtmenge des geernteten Baumobsts in Deutschland einen Anteil von 88,1 Prozent. Pflaumen und Zwetschgen kamen dahinter lediglich auf 4,1 Prozent.

Die Vielfalt der Apfelsorten: Welche Sorten bevorzugt werden

Von den schätzungsweise 30.000 Sorten weltweit, gibt es allein hierzulande 2.000. Am beliebtesten sind in Deutschland Äpfel der Geschmacksrichtung „süßfruchtig–feinsäuerlich“. Die am häufigsten angebauten Sorten sind daher “Elstar“ (24 Prozent), “Gala“ (9,6 Prozent) und “Braeburn“ (9,3 Prozent). Übrigens: der Rest der EU bevorzugt seine Äpfel lieber „süß“.

Herkunft und Anbau: Wie der Apfel nach Deutschland kam

Trotz großer Beliebtheit in unserer Region, die Vorfahren des heutigen Apfels stammen nicht von hier, sondern aus Asien. Sie gelangten zunächst durch die alten Griechen über die Seidenstraße nach Europa und erst mit der Ausbreitung des Römischen Reiches schließlich auch nach Deutschland.

Obwohl viele Menschen aus dem heimischen Garten meist noch die hochstämmigen Apfelbäume mit großer Krone kennen, werden diese seit den Siebzigern nicht mehr für den erwerbsmäßigen Obstanbau verwendet. Die arbeitsintensiven Bäume wurden durch kleinkronige Spindeln ersetzt, die maximal drei bis vier Meter hoch sind, sodass die meisten Äpfel problemlos von Hand gepflückt werden können. Außerdem passen so auf dieselbe Anbaufläche mittlerweile 10- bis 20-mal so viele Bäume. Diese beträgt in Deutschland ganze 33.100 Hektar.

Anbaugebiete in Deutschland: Wo Äpfel besonders gut gedeihen

Die meisten Apfelplantagen liegen dabei hierzulande verteilt in wenigen Regionen, der Bodenseeregion in Baden-Württemberg, dem Alten Land in Niedersachsen, Borthen in Sachsen, dem Rheinland in Nordrhein-Westfalen und Werder in Brandenburg.

Importe und Eigenproduktion: Der Apfelbedarf der Deutschen

Um den großen Apfelbedarf der Deutschen von 24 Kilogramm pro Person und Jahr zu decken, reicht die heimische Ernte nicht aus. Bei einem Selbstversorgungsgrad von 57 Prozent muss die restliche Menge aus dem Ausland importiert werden. Fast 538.000 Tonnen wurden im Jahr 2022 eingeführt. Damit liegt Deutschland auf Platz 1 der Apfel-Importeure weltweit. 40 Prozent aller importierten Speiseäpfel nach Deutschland kommen aus Italien.

Lagerung von Äpfeln: Wie Äpfel lange frisch bleiben

Wer die eingekauften Äpfel auch lange lagern möchte, sollte dabei auf einige Dinge achten. Denn wenn man ein paar Dinge beachtet, können sich die Früchte ganze drei bis fünf Monate halten.

  • Äpfel reagieren empfindlich auf Druck und sollten daher am besten nicht gestapelt gelagert werden.
  • Am wohlsten fühlen sie sich in kühlen, dunklen und gut durchlüfteten Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im Keller, in der frostsicheren Garage oder auf kühlen Dachböden.
  • Denn, ist der Raum zu trocken, schrumpeln sie und ist die Temperatur zu hoch, reifen und verfaulen die Äpfel schneller.
  • Hat man vor seine Äpfel schnell aufzubrauchen, ist aber ganz einfach der Kühlschrank die beste Option.

Rezepte: So vielseitig können Äpfel zubereitet werden

Wer seine Äpfel noch länger haltbar machen möchte, kann sie zum Beispiel einkochen, oder zu leckerem selbstgemachtem Apfelmus oder Apfelkompott verarbeiten, das geht übrigens auch noch mit Äpfeln mit den typischen braunen Stellen. Diese sind nämlich keines Wegs immer schlecht, sondern die wässrigen, durchscheinenden Stellen haben ihre Ursache in einem erhöhten Zuckergehalt, durch den sich Flüssigkeit in den Zwischenzellräumen anlagert. Auch Marmelade, Gelee oder Bratapfelmarmelade lassen sich aus den Früchten herstellen. Wer ungern am Herd stehen möchte, kann sich auch an Apfelringen oder Apfelchips probieren. Ganz klassisch empfehlen wir auch Apfelkuchen und als kleinen Geheimtipp für die kalte Jahreszeit kann man seine Hände auch an einer Tasse frischem Apfelpunsch wärmen.

Noch mehr Tipps, wie Äpfel haltbar gemacht werden können, haben wir hier zusammengestellt.

 

 

 

Unansehnliche Äpfel gehören nicht in die Tonne. Denn aus ihnen kann man so viel Leckeres zaubern. Am einfachsten und unser Favorit: Apfeltee. Wofür sich alte Äpfel sonst noch eignen, erfährst Du >> hier.

 

 
 
     
     

 

Hofportrait: Apfelernte beim Obstgut Geier

„Ein Apfel wird immer nach oben hin vom Baum gepflückt.“ So, wie es Manja Köhler-Geier vom Obstgut Geier erklärt, werden in diesen Tagen unzählige Äpfel auf den Plantagen des kleinen Obstbaubetriebes im Altenburger Land in Thüringen geerntet. Auf einer Fläche von etwa 16 Hektar wachsen dort mehr als 20 Sorten. Frühe und späte, süße und säuerliche. Von den Kundenlieblingen Elstar, Jonagold und Gala bis hin zu bestimmten allergikerfreundlichen Sorten wie Gräfin Goldach oder dem rotfleischigen Baya Marisa: Äpfel gibt es bei den Geiers für jeden Geschmack.

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Hofportrait: Bei ApfeLiebe dreht sich alles um besondere Apfelsorten

Es mag noch ein Geheimtipp sein, aber nach Kammerforst zieht es jedes Jahr zahlreiche Touristen aus ganz Deutschland. Malerisch am Rande des Nationalpark Hainich im nordwestlichen Thüringen gelegen, ist das kleine Dörfchen nur 15 Autominuten von der nächstgrößeren Stadt Mühlhausen entfernt. Den Titel „Nationalparkgemeinde“ trägt Kammerforst mit Stolz. Hier ist auch die Heimat von Stephanie und Mario Fett. Bis vor wenigen Jahren gab es in der Umgebung vor allem traditionelle Landwirtschaft. Bauernhöfe mit Café und einem kleinen Hofladen, wie man sie aus anderen Regionen kennt, gibt es hier historisch bedingt eher selten. Das wollte Familie Fett ändern. Deshalb haben die beiden Betriebswirte vor zehn Jahren einen Obsthof aufgebaut. Wir haben mit ihnen über ihren Weg und ihre Pläne für ihr Unternehmen ApfeLiebe gesprochen.

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So kommt der Apfel in die Flasche

Deutschland liebt Fruchtsaft. Beim Konsum sind wir mit 28 Litern pro Kopf sogar Weltmeister! Zu den beliebtesten Sorten gehört der Apfelsaft. Jeder von uns lässt sich davon ganze 5,4 Liter im Jahr schmecken.

Ein Hersteller, der auf heimische Äpfel für seine Säfte setzt, ist Fahner Frucht aus dem thüringischen Gierstädt. Jedes Jahr werden hier etwa 3.000 Tonnen Äpfel zu hochwertigem Direktsaft verarbeitet. „In die Flasche kommen dabei nur handverlesene Äpfel aus kontrolliertem, integriertem Anbau aus der Region der Fahner Höhen“, betont Geschäftsführer Florian Steinbrück.

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