In Deutschland wurden im Jahr 2017 insgesamt 19 Milliarden Eier verbraucht. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland von 45,7 Millionen Legehennen ca. 14,43 Milliarden Eier erzeugt. Der Bedarf an Eiern kann also nur durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden.

Anzahl der Legehennen in Deutschland

Legehennenbetriebe in Deutschland

Die Bestände an Legehennen und damit auch die Eierzeugung unterscheiden sich dabei von Bundesland zu Bundesland erheblich.

 

Eierproduktion und -versorgung in Deutschland

Haltungsformen von Legehennen

In Deutschland gibt es unterschiedliche Haltungsformen für Legehennen. Sie leben entweder in Bodenhaltung, in Freilandhaltung, in der Kleingruppe oder in ökologischen Betrieben. Die meisten Eier im Handel stammen aus der Bodenhaltung, gefolgt von der Freilandhaltung und der ökologischen Erzeugung. Damit sind die heimischen Landwirte wesentlich tierfreundlicher, als die europäischen Nachbarn. In weiten Teilen der Welt dominiert die Käfighaltung.

Ökologische Erzeugung – Ziffer „0“ im Erzeugercode

  • pro Stall max. 3.000 Tiere, pro Henne mind. 1.660 Quadratzentimeter Fläche und 18 cm Sitzstange
  • Auslauf ins Freie mit mind. vier Quadratmeter Fläche pro Tier
  • Fütterung ausschließlich mit ökologischen, möglichst betriebseigenen Futtermitteln
  • maximal 230 Tiere pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche des Erzeugers

Freilandhaltung – Ziffer „1“ im Erzeugercode

  • wie Bodenhaltung, aber zusätzlich mit mind. vier Quadratmeter Auslauffläche im Freien pro Tier, welche tagsüber uneingeschränkt zur Verfügung steht
  • Auslauf sollte bewachsen sein, nicht anders genutzt werden (Ausnahme Obstgarten, Wald oder Weide) und muss je nach Größe Unterstände und Tränken enthalten

Bodenhaltung – Ziffer „2“ im Erzeugercode

  • geschlossene Ställe, maximal 6.000 Tiere pro Stall
  • maximal neun Hennen pro Quadratmeter (pro Tier 1.100 Quadratzentimeter), bis zu vier Ebenen, wobei nur max. 18 Tiere pro Quadratmeter Stallgrundfläche gehalten werden dürfen
  • Sitzstangen und Laufflächen, Nester zur Eiablage
  • eingestreuter Bereich (Kaltscharr-Raum) muss mindestens 2/3 des Tages zum Picken und Scharren zur Verfügung stehen, Einstreu muss regelmäßig erneuert werden (Hygiene)
  • 2/3 der nutzbaren Stallfläche hat Boden aus Gitterrosten aus Kunststoff lassen Kot auf darunter liegende Entsorgungsbänder oder in Kotgruben fallen, so dass die Tiere nicht in ihren Exkrementen leben

Kleingruppenhaltung – Ziffer „3“ im Erzeugercode

  • Haltung in kleinen Gruppen (20 bis max. 60 Tiere) in ausgestalteten Käfigen
  • Käfige beinhalten Einstreufläche zum Picken und Scharren, abgedunkelte Nester und Sitzstangen
  • für Hennen unter zwei Kilogramm Körpergewicht müssen 800 Quadratzentimeter, ab zwei Kilogramm Körpergewicht 900 Quadratzentimeter Fläche pro Tier zur Verfügung stehen

→ ab 2025 größtenteils verboten

→ Eier kaum im Handel, sie werden größtenteils von der Nahrungsmittelindustrie abgenommen

Sonderformen: mobiler Stall

  • voll ausgestatteter Stall, welcher auf verschiedene Außenflächen bewegt werden kann, so dass die Hennen wechselnde Flächen beweiden können

Kennzeichnung: Was bedeutet der Erzeugercode?

Jedes Ei mit einem Erzeugercode kann bis zum Legehennenbetrieb zurückverfolgt werden. Beim Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) kann der Eier-Code auf dieser Seite eingegeben werden, um mehr Informationen zum Erzeuger zu erfahren.  

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