Der Gänsebraten gehört in vielen Familien zu Weihnachten wie der Weihnachtsbaum und die Bescherung. Wer Wert auf gute Qualität und Nachhaltigkeit legt, kauft die Weihnachtsgans direkt beim Bauern. Obwohl der Trend zu regionalen Lebensmittel auch bei der Gans zu beobachten ist, kommen immer noch die meisten Gänse für die Festtage aus dem Ausland: Etwa 80 Prozent der Tiere werden überwiegend aus Polen und Ungarn importiert.

Heimischer Gänsebraten: Regional schmeckts besser

Warum die heimische Gans nicht nur beim Tierwohl, sondern auch beim Geschmack punktet. Die Art der Haltung ist entscheidend für einen guten Geschmack.

Mehr Tierwohl

Auf diese Haltungsformen achten:

  • Freilandhaltung
  • bäuerliche Freilandhaltung
  • Bio-Haltung

Diese Haltungsformen dominieren in Deutschland.

  • Freilandhaltung (mind. 4 qm Auslauf pro Tier)
  • bäuerliche Freilandhaltung (mind. 10 qm Auslauf pro Tier)
  • Bio-Haltung (mind. 15 qm Auslauf pro Tier)

Bei heimischen Gänsen: Verbot von Lebendrupf und  Zwangsmast. Aber: Im Ausland ist beides teilweise erlaubt. Eine Kennzeichnungspflicht für die Produkte gibt es nicht.

Heimische Gänse wachsen langsamer heran und werden meist erst nach etwa vier bis sechs Monaten geschlachtet. Ausländische Gänse werden oft nur zwei bis drei Monate alt.

Mehr Geschmack

Die Art der Haltung ist entscheidend für einen guten Geschmack. Heimische Gänse sind meist fettärmer als ausländische, u.a. weil sie mehr Zeit zum Heranwachsen haben.


 

Woher kommt der Gänsebraten?

Glückliche Gänse fürs Fest

Warum wir uns die heimische Weihnachtsgans mit gutem Gewissen schmecken lassen können

Was die heimische Gans auszeichnet und weshalb sie beim Bauern mehr kostet als im Supermarkt? Darüber haben wir mit Stefan Lüdke (Foto: Paul-Philipp Braun), Geschäftsführer der Gönnataler Putenspezialitäten aus Altengönna bei Jena gesprochen.

Für das anstehende Fest sind laut Stefan Lüdke ungefähr 20.000 Gänse geplant. Dabei kommen 7.500 Tiere von der Gönnatal Agrar eG. Die übrigen werden für Direktvermarkter aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen als Dienstleistung geschlachtet.

Erst wenn die Tiere mindestens 21 Wochen alt sind, wird mit der Schlachtung begonnen. Bevor es soweit ist, wird sich um die komplette Aufzucht gekümmert. Bis das Gefieder vollständig geschlossen ist, bleiben die Tiere im Aufzuchtstall. Danach leben sie im Freien auf dem Grünland und im Maisfeld. „Unsere 7.500 Gänse haben 21 Hektar Fläche zur Verfügung. Das sind circa 28 Quadratmeter pro Tier“, erklärt Stefan Lüdke. Für die Haltung wird die Fläche in Parzellen eingeteilt und nach und nach freigegeben.

Nach der Aufzuchtphase erhalten die Gänse eine hofeigene Futtermischung. Die Hauptkomponenten stammen dabei von den Feldern der Gönnatal Agrar eG. Dank eigener Schrotmühle mit Mischer können bedarfsgerechte Futterrationen hergestellt werden. Auf den Maisfeldern haben die Tiere immer Mais zur Verfügung. Den fressen sie direkt vom Halm.

Es werden auch Bio-Gänse angeboten. Diese Tiere stammen allerdings von Geschäftspartnern mit Bio-Betrieben. Der Unterschied: Bio-Gänse bekommen nur biozertifiziertes Futter.

Geschlachtet werden die Tiere im eigenen Schlachtbetrieb in Altengönna. Der Transportweg beträgt keine zwei Kilometer. Die Federn der Gänse werden nass und unsortiert, das heißt sowohl lange als auch Daunenfedern, direkt aus der Schlachtung verkauft.

In den letzten fünf Jahren war die Nachfrage nach Gänsen stets sehr gut, Tendenz steigend. Allerdings hat sich auch der Preis erhöht. Dieses Jahr kostet das Kilo Gans 15,50 Euro. Das liegt zum einen an hohen Futterkosten. Außerdem sind Bruteier knapper und damit teurer geworden. Denn leider mussten im Zusammenhang mit der Vogelgrippe in ganz Europa zahlreiche Elterntiere getötet werden. Die Elterntierhalter brauchen nun Geld, um die Bestände wieder aufzubauen.

Auch wenn Gänse aus dem Supermarkt oder dem Ausland meist günstiger sind, bietet der Kauf von heimischen Gänsen klare Vorteile jenseits des Preises. Einerseits sind die Transportwege kurz, was den Tieren und der Umwelt guttut. Die Gönnataler Putenspezialitäten GmbH hat als Thüringer Direktvermarkter rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gemeinsam mit ihren Familien von der Vermarktung heimischer Produkte leben. So bleibt die Wertschöpfung in der Region. Und vor allem wissen die Kunden ganz genau, woher ihr Weihnachtsbraten kommt.

Ab Anfang November gibt es in den Fleischereifachgeschäften der Gönnataler Putenspezialitäten GmbH in Jena, Weimar und Gotha wieder frische Gänse und Gänseteile zu kaufen. Auch auf den Wochenmärkten in Jena, Kahla, Gera, Sömmerda, Apolda und in Erfurt werden die mobilen Verkaufseinrichtungen zu finden sein. Bei Interesse sollte am Besten vorbestellt werden, damit geplant werden kann und auch jeder Kunde eine Weihnachtsgans bekommt.

Hier finden Sie die Gönnataler Putenspezialitäten GmbH:

Hauptsitz mit Hofladen:

Gönnabach 2

07778 Altengönna

Wochenmärkte:

  • Jena (Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag)
  • Kahla (Mittwoch)
  • Gera (Donnerstag)
  • Sömmerda (Donnerstag)
  • Apolda (Freitag)
  • Erfurt (Freitag und Samstag)

Weitere Adressen von Verkaufsstellen der Gönnataler finden Sie auf www.heimischehoflaeden.de

Mehr Informationen:

www.goennataler.de

Gänsebraten: Besser regional kaufen!

mitglieder_in_deutschland

Bereits
1468 Mitgliedsbetriebe
aus ganz Deutschland

Alle Mitgliedsbetriebe in der Übersicht anzeigen