Die wohl einfachste und bekannteste Methode ist das Gefrieren. Sie funktioniert, indem Kälte das Wachstum von Mikroorganismen verlangsamt. Wichtig ist die richtige Verpackung (Gefrierbeutel, -dosen etc.). Geeignet ist das Gefrieren für fast alle Lebensmittel (Ausnahme: Salat, Kartoffeln, Cremetorte).
Mit Hitze und Vakuum arbeitet man hingegen beim Einkochen/Einwecken. Die Methode eignet sich z.B. geeignet für Obst, Gemüse, Soßengerichte, Marmelade, Chutneys und Ketchup aber auch für Apfelmus oder sogar Bratengerichte und Gulasch. Sie verlängert die Haltbarkeit um mehrere Jahre. Geht es um Obst und Gemüse, wird dieses zunächst gewaschen, klein geschnitten und dann in abgekochte Gläser gegeben (dabei einen Zentimeter Platz zum Rand lassen). Die Gläser kommen in einen zu drei Vierteln mit Wasser gefüllten Kochtopf und werden darin pasteurisiert (10 Minuten bei 60-90 Grad) oder sterilisiert (45 Minuten bei >100 Grad). Alternativ können die Grundzutaten auch vorbereitet und anschließend direkt zubereitet werden, wie es z.B. bei Marmelade, Apfelmus oder Ketchup der Fall ist. Hier wird die Masse auf dem Herd gekocht und dann noch heiß in die ausgekochten Gläser gegeben. Wichtig ist es, die Gläser dann sofort zu verschließen und dabei nur tadellose Schraubdeckel oder Gummiringe zu nutzen, sonst entsteht kein Vakuum.
Beim Einlegen kann man zwischen Öl, Salzlake, Essigsud und Alkohol wählen. Sie entziehen den Mikroorganismen Sauerstoff. Eingelegt werden kann u.a. Schafkäse, mediterranes Gemüse (in Öl), Mixed Pickels (in Salzlake) sowie Obst (in Alkohol).
Beim Dörren/Trocknen schützt der Entzug von Feuchtigkeit Lebensmittel vor dem Verderb. Geeignet ist das Verfahren etwa für Kräuter, Pilze oder Fleisch, aber auch zur Herstellung von Chips aus Äpfeln, Brot, Gurken oder Rote Beete. Getrocknet werden kann an der Luft, im Backofen oder Dörrautomaten. Die Lebensmittel müssen jeweils gewaschen und in dünne Scheiben oder Streifen geschnitten werden. Im Automaten gibt es Dörrebenen für größere Zutaten, z.B. Fleischstreifen; Dörrgitter für feine Zutaten, z.B. Apfelringe sowie Dörrfolien für flüssige Zutaten, um z.B. Fruchtleder herzustellen. Bei der Variante mit Backofen verteilt man das Dörrgut einfach auf einem Backblech und trocknet es dann bei 40-50 Grad Celsius je nach Lebensmittel 4-14 Stunden. Wichtig: Die Ofentür muss dabei einen Spalt offenstehen, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Beim Lufttrocknen wird das Dörrgut auf eine Schnur gezogen und aufgehängt oder auf einem Rost ausgelegt und mit einem dünnen Tuch bedeckt. Das Verfahren dauert mehrere Tage. Per Drucktest kann kontrolliert werden, ob noch Restfeuchtigkeit vorhanden ist.
Das Räuchern konserviert Lebensmittel durch den Entzug von Feuchtigkeit. Der Rauch bringt zusätzliches Aroma. Diese Methode eignet sich z.B. für Fisch, Speck oder Tofu. Geräuchert werden kann im Smoker, im Räucherofen oder im Dampfkörbchen.
Nach dem gleichen Prinzip jedoch ohne Rauch funktionieren auch das Salzen/Pökeln sowie das Zuckern. Beim Pökeln wird dem Fleisch oder Fisch zusätzlich Salpetersäure zugegeben, das Salzen eignet sich vor allem für Kräuter. Gezuckerte Lebensmittel können Obst, Beeren oder Rhabarber sein. Wird ohne Erhitzen gearbeitet, muss der Zuckeranteil zur Konservierung über 70 Prozent liegen.
Als Fermentieren bezeichnet man das Haltbarmachen mithilfe von Bakterien oder Pilzen, z.B. per Milchsäuregärung. Diese Methode eignet sich für Weißkohl (wird zu Sauerkraut), Bohnen, Sauerkraut und Kimchi sowie Kürbis, Bohnen, Gurken, Karotten, Rotkohl und Paprika. Das Gemüse wird dafür gewaschen, fein geschnitten oder gehobelt und mit Salz vermengt (2-3 Prozent der Gemüsemenge). Dann heißt es Muskelkraft, denn die Masse muss intensiv vermengt und gedrückt werden, damit der Saft austritt. Mit diesem wird das Fermentiergut dann in ausgekochte Gläser geben und fest angedrückt, sodass es komplett mit Lake bedeckt ist. Bei Zimmertemperatur gären diese dann fünf bis sieben Tage.
Vakuumieren bezeichnet den Entzug von Luft. Diese Konservierungsmethode ist für fast alle Lebensmittel geeignet, platzsparend, und nährstofferhaltend. Man benötigt jedoch Vakuumierbeutel und -gerät.
Wer Erfahrung im Anbau von Obst und Gemüse hat, der kennt das: Es gibt Jahre, da will gar nichts wachsen. Dann wieder kommen Zeiten, wo die Erntezeit von Zucchini, Äpfeln oder Tomaten scheinbar gar nicht mehr enden will. Und selbst wer nicht als Hobbygärtner aktiv ist, hat sicher ab und an schon einmal zu viel gekauft und steht vor dem Problem: Wohin mit all den eigentlich noch vorzüglichen Lebensmitteln? Wir haben hier ein bisschen Inspiration für ausgewählte Obst und Gemüsesorten, um sie vor der Mülltonne zu retten und zugleich die Saison zu verlängern.
Hier geht es zum Rezept für einen klassischen Gurkensalat mit Creme fraîche
Hier geht es zum Rezept für fruchtige Kartoffelmarmelade
Hier geht es zum Rezept für eine cremige Tomatensuppe
Hier geht es zum Rezept für herzhaften Zucchinikuchen
Hier geht es zum Rezept für Zucchinibratlinge mit Kräuterdip
Hier geht es zum Rezept für würziges Pflaumenmus
Hier geht es zum Rezept für fruchtigen Apfelessig
Hier geht es zum Rezept für eingelegte Weintrauben
Hier geht es zum Rezept für herzhafte Mangoldwickel mit Hackfleisch und Käse
Hier geht es zum Rezept für würziges Kräuterpesto
Hier geht es zum Rezept für saftige Möhrenmuffins
Hier geht es zum Rezept für eine herzhafte Zwiebelsuppe
Hier geht es zum Rezept für einen süßen Kürbiskuchen
Als es noch keine Dörrautomaten, Kühlschränke und Vakuumiergeräte gab, nutzen die Menschen Speisekammern für die lange Lagerung. Warum das auch aktuell eine gute Idee ist, verraten wir hier:
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