Containern bezeichnet das Durchsuchen von Müllcontainern von Lebensmittelmärkten nach Ladenschluss. Das Ziel ist es, die Produkte, die noch genießbar, für den Verkauf allerdings nicht mehr brauchbar sind, zu retten.
Vier Prozent der Lebensmittelabfälle fallen im Lebensmitteleinzelhandel an. Wenn neue, frische Bananen eintreffen, werden die alten Bananen entsorgt, denn diese würde keiner mehr kaufen. Außerdem werden Produkte weggeschmissen, die leichte Makel wie zum Beispiel braune Stellen aufweisen. Auch wenn sie gewissen Schönheitsidealen nicht entsprechen, landen diese häufig auf dem Müll.
Grundsätzlich ist nichts Verwerfliches daran zu erkennen: Die einen entsorgen Lebensmittel, die sie nicht mehr wollen und die anderen, die diese Produkte noch verwerten möchten, holen diese aus den Müllcontainern wieder heraus.
Problematisch ist allerdings, dass diese Lebensmittel den Supermärkten gehören. Sobald sich diese in den Tonnen befinden, gehen sie in den Besitz des zuständigen Entsorgungsunternehmens über. Holt man einen Apfel mit brauen Stellen oder eine abgelaufene Marmelade also aus dem Container, handelt es sich um Diebstahl. Dazu kommt noch der Tatbestand des Hausfriedensbruchs, da sich die Müllcontainer meist auf dem Privatgelände der Supermärkte befinden, die durch Tore verschlossen sind.
Das Containern ist in Deutschland also verboten und wird mit einer Geldstrafe geahndet. Allerdings vertreten viele die Meinung, dass das Containern nicht strafbar sein sollte, wie eine Umfrage von Statista zeigt.
Doch es gibt auch noch andere, straffreie Möglichkeiten Lebensmittel zu retten. Mit der App TooGoodToGo können zum Beispiel Lebensmittel von Restaurants, Supermärkten oder Bäckereien kurz vor Ladenschluss kostengünstig abgeholt werden.
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